Fotoshooting für PERGAMON
Fünf Tage lang waren bis zu 40 Komparsen in historischen Gewändern beschäftigt, die sich unter Regieanweisung von Yadegar Asisi durch die 1.200 Quadratmeter große Halle bewegten und über 40 Szenen nachspielten.
Dazu kamen etwa 30 Personen als ein Shooting-Team, um die einzelnen Zügel an den verschiedenen Positionen zu halten, die wiederum am kreativen Schmelzpunkt bei Yadegar Asisi zusammentrafen: Ob in der Maske, in den Garderobenräumen, hinter den Kameraobjektiven auf den Technikebenen in sechs und zwölf Metern Höhe oder inmitten des Requisitenfundus aus Tonware und Geschirr, Pfauen- und Palmwedeln, Waffen und Gerätschaften, essbarem Obst oder Wachsfrüchten, Karren und Sänften, ob beim Aufnahmeleiter, den Set-Runnern oder dem Caterer – alle waren zu 100 Prozent gefordert, was sich am Ende in der Perfektion der hyperrealistischen Verdichtung von Raum, Handlung und Zeit im Panorama nur erahnen lässt. Als wäre es anders nicht denkbar, werden im Panorama die Bildinhalte harmonisch ineinandergreifen und einen narrativ vielgestalteten Alltag in der Antike zeigen.
Es ist ein kollektiver Kraftakt, dass die Fülle an etwa vierzig Szenen tatsächlich in vier Tagen realisiert werden konnten. Es wurde unter anderem griechisches Theater gespielt, feine Damen und Herren besuchten das Theater, während Bettler am Rande um Almosen baten, es wurde gekämpft, Brandopfer wurden dargebracht und Gott Dionysos wurde gehuldigt.
Das Shooting in Berlin-Haselhorst hat die Maßstäbe der Luther-Shootings in 2015 und 2016 noch erweitert: Niemals gab es ein größeres Team, nie zuvor wurden die ersten Bildergebnisse direkt vor Ort digital anhand einer Arbeitsskizze auf Perspektive und Ausdruck überprüft. Die mehreren Zehntausend Aufnahmen dienen im Herbst und Winter 2017 / 2018 als Materialsammlung für ein Gesamtkunstwerk, das in 2018 die Berliner Museumsinsel mit „Pergamonmuseum. Das Panorama“ bereichern wird.