Die Mauer
Leben mit dem Todesstreifen
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Die Mauer
Leben mit dem Todesstreifen
Erleben Sie den Alltag des Kalten Krieges im Schatten der Berliner Mauer. Das Panorama DIE MAUER versetzt Sie an einem Herbsttag in das West-Berlin der 1980er Jahre mit direktem Blick auf die Grenzanlagen und den Todesstreifen der DDR. Sie werden Teil einer surrealen Szenerie aus verfallenen und besetzten Häusern in der Nähe des Mauerstreifens, mit Punks, Mauerkünstlern, Touristen und Grenzsoldaten.
Von einer Aussichtsplattform aus erleben Sie eine Reihe von ineinander verwobenen Szenen und Situationen, die sich über einen Zeitraum von rund 25 Jahren erstrecken und die Zeit der deutschen Teilung lebendig werden lassen. Erleben Sie die harte Realität des Todesstreifens zwischen West- und Ostberlin, zwischen Kapitalismus und Kommunismus. Laufen Sie durch eine Ausstellung mit einer hyperrealistischen Panorama-Installation und 80 privaten Fotografien von Zeitzeugen aus den Jahrzehnten der Teilung. Originalskizzen von Yadegar Asisi geben Einblick in den Entstehungsprozess des Panoramas und Asisis Zeit als Mauerkünstler. Ergänzt wird der Rundgang durch mehrere Filme, unter anderem einer Dokumentation von Yadegar Asisis persönlicher Sicht auf die Teilung und sein Leben in der DDR und der Bundesrepublik in seiner Wahlheimat Kreuzberg.
"Es geht mir nicht darum, Schuld oder Unschuld zuzuweisen. Vielmehr geht es um die verdichtete Darstellung der absurden Normalität, die die Menschen in ihrem Alltag im Schatten der Mauer erlebten."
Yadegar Asisi.
Making Of
Als Zeitzeuge beider Systeme verarbeitete Yadegar Asisi in DIE MAUER seine persönliche Lebensgeschichte im geteilten Berlin, die untrennbar mit den großen politischen Umbrüchen des Kalten Krieges verbunden ist, zu einer räumlichen Gesamterfahrung des Lebens in den 1980er Jahren. Viele Jahre vor der Eröffnung 2012 im asisi Panorama Berlin am Checkpoint Charlie begann die Konzeption und Realisierung des Projekts, das inzwischen zu einem etablierten Ort des Mauergedenkens in Berlin geworden ist. Der Entstehungsprozess kann in mehreren Publikationen und filmischen Arbeiten nachvollzogen werden. Die Dokumentation „Auf beiden Seiten der Mauer“ fasst die Motivation und die Meilensteine des Projekts filmisch zusammen.
Publikation
Weitere spannende Einblicke in die Entstehung des Projekts und das Kreuzberg der 80er Jahre bietet das lesenswerte Magazin zur Ausstellung sowie der Kurzfilm "Auf beiden Seiten der Mauer" über Yadegar Asisis Lebenserfahrungen im geteilten Deutschland.
Panoramamusik und Soundscape von Eric Babak
Vom Pilotprojekt EVEREST an arbeitet Yadegar Asisi mit dem bekannten Komponisten und Pianisten Eric Babak zusammen. Die beeindruckende Klanguntermalung der Panoramen wird in enger Zusammenarbeit der beiden Künstler direkt im Ausstellungsraum mit Beleuchtung sowie Tag- und Nachtrhythmus zu einer stimmungsvollen Gesamtinstallation harmonisiert. Je nach Projekt machen die Produktionen unter anderem mit großen Orchestern und Chören aber auch mit minimalistischen Synthesizer-Klängen in Kombination mit Alltagsgeräuschen die besondere Atmosphäre des jeweiligen Themas im steten Wechsel der Szenen hör- und fühlbar.