NEW YORK 9/11
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NEW YORK 9/11
Krieg in Zeiten von Frieden
Wenn man auf diese Stadt guckt und weiß, dass sich in den nächsten fünf Minuten die Welt verändern wird – das ist überall und jederzeit gültig. Dieses absolute Gefühl, von jetzt auf gleich kann alles vorbei sein.
Yadegar Asisi
Yadegar Asisis viertes Anti-Kriegsprojekt führt seine Betrachtung der Welt unter besonderem Fokus auf die Kriege der Neuzeit fort: NEW YORK 9/11 ist eine Ausstellung mit fünf Installationen und einem 360°-Panorama zur Erinnerung an die Anschläge vom 11. September und ihre globalen Auswirkungen. Im Panorama blickt man im Kontrast zum vorherigen Ausstellungsrundgang auf die Szenerie um das World Trade Center am Morgen des 11. September 2001 um 08:41 Uhr, fünf Minuten vor den Attentaten. Mit dem Wissen um die nachfolgenden Katastrophen wird dieser Ausgangspunkt inmitten des morgendlichen Trubels im multikulturellen Manhattan somit zu einer scheinbar utopischen Momentaufnahme.
Die Installationen in NEW YORK 9/11 zeigen die weniger sichtbaren Folgen des Schicksalstags: Das Leid, die Folgekosten, die Schicksale von Flüchtenden und Zeitzeugen, die namenlosen Opfer von Folter, Kampfhandlungen und Verfolgung als unmittelbare Auswirkung von 9/11 und den darauffolgenden Kriegen. Eingebettet ist der Ausstellungsrundgang in eine umgekehrte Chronologie der vergangenen 20 Jahre. Zusätzlich ergänzt werden die Themen mit Beiträgen namhafter Gastautoren wie Shida Bazyar, Bazon Brock, Michael Lüders, Wim Wenders und weiteren sowie Zeitzeugen, die von ihren persönlichen Leidenserfahrungen berichten.
Panoramamusik und Soundscape von Eric Babak
Vom Pilotprojekt EVEREST an arbeitet Yadegar Asisi mit dem bekannten Komponisten und Pianisten Eric Babak zusammen. Die beeindruckende Klanguntermalung der Panoramen wird in enger Zusammenarbeit der beiden Künstler direkt im Ausstellungsraum mit Beleuchtung sowie Tag- und Nachtrhythmus zu einer stimmungsvollen Gesamtinstallation harmonisiert. Je nach Projekt machen die Produktionen unter anderem mit großen Orchestern und Chören aber auch mit minimalistischen Synthesizer-Klängen in Kombination mit Alltagsgeräuschen die besondere Atmosphäre des jeweiligen Themas im steten Wechsel der Szenen hör- und fühlbar.