Yadegar Asisi

Dresden | 26 January 2016 | 2 reading time

DRESDEN 1945: Zeitzeugen beleuchten die Zeit des Wiederaufbaus

Integraler Bestandteil der Begleitausstellung zum Panorama DRESDEN 1945 ist ein Film, in dem Zeitzeugen zu Wort kommen und ihre bewegenden Erlebnisse nach Dresdens Zerstörung schildern. Levin Klocker traf sie in Dresden.

Das Panorama DRESDEN 1945 zeigt die in Schutt und Asche liegende Stadt nach den Bombenangriffen im Februar 1945. Neben dem vernichtenden Mechanismus des Krieges wollten wir jedoch auch die Zeit des Wiederaufbaus thematisieren.

So stellte ich über einen Aufruf Kontakte mit Überlebenden aus Dresden her, die ich mit unserem Filmteam in Dresden besuchte, um mir ihre Lebensgeschichten anzuhören.

Geschichten, die für mich als Nachgeborenen nur schwer vorstellbar sind: Mütter, die ihre Kinder in nasse Laken gehüllt aus brennenden Häuser retteten, oder Jugendliche, die in den Trümmern nach ihren Angehörigen suchten. Neben den traumatisierenden Erinnerungen bildete jedoch besonders ein Aspekt die inhaltliche Klammer der Erzählungen: Hoffnung.


 

„Wir waren von einem unbändigen Aufbauwillen erfüllt. So wie es war, konnte es nicht bleiben.“, so Ingo Nietzold, der als junger Student an der Enttrümmerung der Stadt beteiligt war.
In den Dresdner Wohnzimmern eröffnete sich für mich ein Blick auf die Stunde Null – Zustand einer Parallelität von Vernichtung und Neugeburt.

„Wir waren der felsenfesten Überzeugung: Das was wir erlebt haben kommt nie wieder. Wir standen in den Trümmern und waren dennoch fröhlich.“ – Norbert Schlechte

„Es stand außer Frage, woanders hinzugehen. Die Heimat war Dresden. Uns war klar: Wir müssen hier wieder etwas aufbauen“ – Gudrun Lange

Zu erleben ist das Projekt DRESDEN 1945 bis 29. Mai im Panometer Dresden.